Uwe Fesel LITHOGRAF

Uwe Fesel ist ein Lithograf mit außergewöhnlich hohem Anspruch, gewohnt akribisch zu arbeiten und immer das scheinbar Unmögliche umzusetzen. Mit seiner gesammelten Erfahrung u.a. aus der Modefotografie erarbeitete er sich neue Techniken zur Farbbearbeitung von Farbfotografien.

Fesel, Jahrgang 1964, absolvierte Anfang der 1980er Jahre seine Ausbildung als Lithograf. Er erlernte das alte Handwerk des Lithografen von der Pike auf, mit Pinsel, Skalpell, Lupe, Lack und Ätzen zur Punktsteuerung (Rasterpunkte). Die Techniken eines Reprofotografen für die Reproduktion von Gemälden und Skulpturen waren ihm ebenfalls vertraut.

Er war immer dabei auf dem Weg in die digitale Welt. Es kamen die ersten Rechner, Scanner und die dazugehörige Software-Technik. Es war eine rasante Entwicklung, an der er wissbegierig teilnahm. Er erkannte frühzeitig die Vorteile einer Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Photoshop und lernte generös damit umzugehen. Digitale Kamerasysteme kamen hinzu und vervollständigten seine Techniken, die er perfekt in der Modefotografie und Bildbearbeitung einsetzen konnte.

Ab 2008 entwickelte er ein spezielles Verfahren für die Grundaufbereitung von Raw-Daten, die für die Fertigung der Kompositionen und Fotografien grundlegend mit verantwortlich sind und die nun im Zusammenschluss beider Künstler brillant umgesetzt werden. Die neu entstehenden Kunstwerke sind eine einheitliche Inszenierung themenbezogener Momentaufnahmen.

Mit seinem erfahrenen geschärften Blick ist es eine Reise aus der Vergangenheit in die Gegenwart. Neues zu transportieren steht dabei im Mittelpunkt. Seine Zukunftsentwürfe sind noch in der Form kleinflächiger Struktur-Prototypen gefertigt. Im Zentrum dieser begleitenden festen Idee ist es, weitere Material-Oberflächenstrukturen selbst zu fertigen, auf denen die Kompositionen als ein einmaliges Unikat gedruckt werden.

Es ist nicht die spannende Idee selbst, gefertigte Bildhintergründe als einen eigenständigen Raum für die digital erstellten Kompositionen mit als Bildsprachen-Träger zu integrieren, sondern auch ein persönlicher Wegbereiter wieder mehr handwerklich gefertigtes einzusetzen und gemeinsam mit dem Digitalen in die Zukunft zu transportieren. Im Zusammenschluss beider Techniken soll ein dreidimensionaler Raum als eine einzigartige Bildfrequenz geschaffen werden. Es soll dem Betrachter dabei überlassen werden, sich in den neu entstandenen Räumen auszuruhen und im gefühlten Moment für sich bildlich verweilen zu dürfen.